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[Project Gerold Miller]

Ausstellungseröffnung im Museum für Konkrete Kunst

Am Samstag, 24. Juli, eröffnet im Erdgeschoss des Museums für Konkrete Kunst (MKK) um 19 Uhr die Ausstellung „[Project Gerold Miller]“. Dr. Theres Rohde, Interimsleiterin des MKK und Kuratorin, spricht live via Zoom mit Gerold Miller, zugeschaltet aus seinem Atelier in Pistoia, Italien. Natürlich dürfen alle Kunstliebhaber/-innen bei der Eröffnung ebenfalls über Zoom mit dabei sein. Ab Sonntag, 25. Juli ist die Ausstellung für alle geöffnet. Präsentiert wird ein herausragendes Werk des erfolgreichen Hard-Edge-Malers Gerold Miller, das kürzlich als Neuzugang die Museumssammlung ergänzt hat. Weitere Arbeiten des Künstlers komplettieren die Schau und verdeutlichen die wichtige Position, die Miller in der zeitgenössischen Kunst einnimmt. Section 2 – Ausstellung Das Werk „section 2“ zog als Schenkung des Ehepaars Annette und Rainer Stadler in die Sammlung des MKK ein. Dies zum Anlass nehmend wird die großformatige Arbeit zum Zentrum der Ausstellung, denn in ihr verdeutlicht sich das Schaffen des Künstlers. Sein Stil wird dem Hard Edge zugeschrieben, denn seine harten Kanten und tiefen Schnitte machen aus Farb- und Formkompositionen unverrückbare Aussagen. Aus klarer Linie, gepaart mit dem metallenen Untergrund, ergibt sich eine nachdrückliche Härte und der zunächst einfach wirkende Bildaufbau entpuppt sich als überraschend raffiniert. Der bedeutende Zuwachs zur Sammlung wird in den Kontext weiterer aktueller Werkserien Millers gesetzt, um die Vielfältigkeit hinter seinen strengen Bildsprache hervorzuheben. Ob Siebdruck, Aluminium-Plastiken oder Malerei – Gerold Miller versteht es, eine besondere grafische Qualität zu entwickeln. Sie trägt keine persönliche Handschrift, bleibt aber stets unverkennbar. Statt komplexer Strukturen, die es zu entschlüsseln gilt, liefern Millers Werke knappe, präzise Informationen und stellen sich damit einer im Alltag zunehmenden Bilderflut entgegen. Aus maximal vier unterschiedlichen Farben bestehen seine Kompositionen, die von ebenfalls höchstens vier Elementen beherrscht werden. Sie markieren und erkunden die Fläche und den Raum des Kunstgeschehens. Wie auch in der Minimal Art üblich, erfahren Skulptur, Bild und Architektur hier keine Trennung mehr. Die den Objekten zugrundliegenden Konzepte wiederholen sich, suchen die limitierten Mittel aus Material, Farbe und Größe doch stets nach Ideen von Räumlichkeit. Millers strenge Grammatik aus Form und Farbe findet gerade in ihrer Wiederholung neue starke Ausdrucksweisen, die sowohl Konsequenz als auch Variation zeigen. Aus der Bildhauerei kommend, entwirft Miller seine Werkserien ganz analog. Zeichnend und im Modell denkend, entstehen die Konzepte, die dann in massiver Form, aus Stahl oder Aluminium, raumeinnehmend umgesetzt werden. Der metallene Untergrund wird mit einem speziellen Verfahren ganz oder teilweise lackiert, was die Arbeiten nicht nur robust erscheinen lässt, sondern die makellosen Oberflächen auch widerstandsfähig macht. ------------- Gerold Miller (*1961 in Altshausen) studiert Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Nach Aufenthalten in Chicago, New York, Paris und Sydney kehrt Miller Ende der 1980er Jahre zurück nach Deutschland, um in Berlin sein Kunstschaffen fortzusetzen. In der Schweiz macht er sich einen Namen und etabliert sich ab den 1990er Jahren als herausragende Position der geometrischen Kunst. Seine Arbeiten sind Teil nationaler wie auch internationaler, öffentlicher Sammlungen, darunter die Nationalgalerie, Berlin oder auch das Louisiana Museum of Modern Art, Humlebaek bei Kopenhagen. Öffnungszeiten des Museums, Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr Eintritt: 5 Euro (ermäßigt 3 Euro)

http://www.mkk-ingolstadt.de

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